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Kommunikationsblockaden

Für Organisationen kommt es in hohem Maße darauf an, gezielt und bewusst Kommunikation auch zu blockieren. Wenn jeder mit jeder überall über alles sprechen würde, dann käme alles zum erliegen. Vernetzung braucht Begrenzung. Kommunikation lässt sich auf unterschiedliche Weise blockieren:

  1. In der sachlichen Dimension geschieht die durch Begrenzung von Themen und Informationen. Dazu muss es „erlaubt“ sein sich ignorant zu verhalten, mit 80%-Lösungen zufrieden sein zu dürfen, Begründungspflichten einzudämmen – sprich klare Grenzen des rational Möglichen zu ertragen. Manager müssen also damit klar kommen, dass sie ständig weniger verarbeiten können, als denkbar wäre, und die Lösungen schlechter sind, als gewünscht.
  2. In der sozialen Dimension müssen Kontakt- und Begegnungspflichten eingedämmt werden. Die Regel „Je mehr man miteinander spricht, desto besser!“ ist fatal! Die Aufmerksamkeit darauf, unter welchen Beteiligten Kommunikation wirklich nötig ist, ist in der gegenwärtigen Vernetzungseuphorie unterentwickelt. Ein „Ich muss in dem Meeting nicht dabei sein!“ muss in Organisationen möglich sein, ohne das sich dies für den Sprecher negativ auswirkt.
  3. In der zeitlichen Dimension braucht es Eindämmung von Gleichzeitigkeit von Kommunikation. Jemand fängt an und wenn es später (!) jemandem anderen auffällt, dass er was dazu zu sagen hat, dann ist das früh genug. Die Einbindung aller am Anfang kann ebenso falsch wie richtig sein. Darum braucht es auch hier beide Varianten in der Organisation!