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Unterbrechung der Bedürfniswahrnehmung

Ist die innere Dynamik eines Menschen davon geprägt, dass ein (oder mehrere) Bedürfnisse fest mit einem unangenehmen Affekt gekoppelt sind, dann erschließt es sich ein Stück von selbst, dass in dem Moment, in dem das Bedürfnis wieder wahrgenommen wird, eine Wahrscheinlichkeit besteht, dass es „weggemacht“ wird. Wer süß und bitter zusammen einnimmt, wird der Vermeidung des Bitteren meist den Vorzug geben. Darum ist das Trennen der Erlebniszustände so zentral, weil auf diese Weise „süß“ und „bitter“ nacheinander geschmeckt werden kann. Solange die innere Dynamik noch von  parallel laufenden Prozessen geprägt ist, ist eine beratungstechnische Variante, dass der Berater den Klienten aktiv unterstützt die Wahrnehmung des Bedürfnisses aufrechtzuerhalten. Er erschwert also die Selbstunterbrechung des Klienten, solange dieser noch nicht ausreichende Selbstunterstützung dafür hat. Wenn Klienten dieses Prinzip verstanden haben, fällt es ihnen oft erstaunlich leicht, sich bei anderen Themen nicht gleich von aufkommenden „Aua“-Gefühlen stören zu lassen.



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