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Vitalität

Sowohl der Begriff Vitalität als auch das damit gemeinte Phänomen sind etwas aus der Mode gekommen. Er umfasst alles, was mit der dynamischen Form menschlichen Erlebens zu tun hat. Gefühle etwa „gibt“ es nicht, sie „zeigen“ sich in einer spezifischen Weise: Man lernt vom ersten Atemzug des Lebens, wie Menschen ihr Innenleben gestalten, ihre Gefühle zum Ausdruck bringen und auf andere reagieren: gelöst oder angespannt, kräftig oder lasch, deutlich oder flüchtig, flüssig oder stockend, explosiv oder sanft, spitz oder stumpf, locker oder gebunden, fest oder schmelzend u.v.a.m..

Metatheoretisch kommt Vitalitätsphänomenen im Hinblick auf Verstehen und Veränderung psychischer Systeme eine ungemein wichtige Rolle zu. Die Leistungsfähigkeit, das Glücksvermögen, die soziale Resonanz, die Beziehungsstabilität, die Kreativität, die körperliche Gesundheit, der Ausdrucksreichtum, die Resilienz und Robustheit – all das hängt direkt oder indirekt mit der Vitalität eines Menschen zusammen. Ebenso lassen sich Phänomene wie Depression, Burn-out, Unauthentizität, Ersatzbedürfnisstrategien, Konfliktsuche, manische Züge u.a.m nicht ohne die Geschichte begreifen, die ein Mensch im Hinblick auf seine Vitalität erfahren hat.