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Organisationale Umwelt

Teams unterscheiden sich als System von ihren Umwelten. Das Besondere an Teams ist, dass sie zwei Umwelten haben, die sie beachten müssen, sofern sie Bestand haben wollen: die Organisation und die Mitglieder des Teams (sofern Sie noch nicht mit der Unterscheidung System/Umwelt vertraut sind, lesen Sie erst noch hier nach).

Ohne Organisations-Umwelt gibt es kein Team. Erst die Einbindung der Aufgabe eines Teams in andere Aufgaben, die koordiniert werden müssen, macht ein Team aus. Das bedeutet, dass die übergeordneten Interessen dieser Umwelt ständig in die Leitprozesse eines Teams „eingreifen“. Kein Team hat damit Autonomie über sein Ziel, seine Zusammensetzung, seine Ressourcen, den Interessen, denen es ausgesetzt wird, welche Lösungen akzeptiert werden, welche Teamkultur möglich ist und worüber es reflektieren soll oder darf. Damit ein Team gut arbeiten kann, braucht es daher die Fähigkeit, trotz und mit dieser Einschränkung an Autonomie die Erwartungen der Organisation zu erfüllen und sein Ziel angemessen zu bearbeiten. Dazu ist es zwingend darauf angewiesen, dass die Mitglieder die Autonomieeinschränkungen mittragen, wo diese funktional sind, und angemessen Widerstand leisten, wo diese dysfunktional sind. Ein Team braucht beides: Demütige Anpassung und mutigen Widerspruch gegenüber der Organisation. Auch hier findet also Handeln im Paradox statt.



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