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Dauerstreitigkeiten

Entscheidungen in Organisationen versorgen sie mit Sinn, d.h. man reduziert Komplexität indem man sich für eine Alternative entscheidet und eine andere gute Alternative tilgt.
Lässt sich nun in einer Organisation beobachten, dass an es an bestimmten Stellen zu Dauerstreitigkeiten kommt, dann ist immer mit der Möglichkeit zu rechnen, dass der gewählte Sinn, überprüft werden sollte. Es könnte ja sein, dass von Einzelnen, Teams oder ganzen Abteilungen eine Alternative über Dauerstreit versucht wird im Spiel zu halten. Das Problem ist oft, dass die Entscheidungsträger der praktizierten Alternative A den Dauerstreit oft persönlichen oder taktischen Motiven derer zuordnen, die hartnäckig dagegen sind. Solche Fälle gibt es natürlich auch. Viele Menschen mögen es nicht zu „verlieren“. Spart man sich jedoch die Mühe zu prüfen, ob der Streit am Nicht-verlieren-wollen liegt oder ob die Gründe der Alternative B so gewichtig sind oder im ursprünglichen Entscheidungsprozess nicht angemessen vertreten wurden, dann droht Schaden.
Organisationen sind darauf angewiesen, dass Vorkommnisse im Außen als Entscheidungsalternative im Innen auftauchen. Worüber nicht gesprochen werden kann, darauf kann eine Organisation auch nicht mehr reagieren.
Aus diesem Grund sind Personen, die sich nicht scheuen Unbequemes, Unerwünschtes, vorschnell Verworfenes oder am Horizont Auftauchendes unerschrocken zur Sprache zu bringen, für Organisationen durchaus bedeutsam. Allzuviel Einigkeit ist riskant.