Selbstunterstützung
Selbstunterstützung meint die Fähigkeit, das, was an Impulsen im Innenleben aufkommt, akzeptierend, fürsorglich, kritisch, lebendig und frei zu befördern. Eine wichtige Orientierung für notwendige Interventionen ist daher die Frage: „Wo ist ein Mangel an Selbstunterstützung beim Klienten?“ Dieser kann sich darauf beziehen, dass jemand sich etwas nicht deutlicher spüren lassen kann, dass er nicht darüber reden kann, dass er es nicht verstehen kann, dass er es nicht akzeptieren kann, dass er es nicht sichtbar oder hörbar werden lassen kann oder damit nicht in Bezogenheit mit anderen treten kann. Diese Situationen sind strikt von denen zu unterscheiden, in denen jemand etwas nicht will! Wenn der Berater den Klienten, der etwas nicht kann, als jemand behandelt, der das nicht will, dann wird er ihm nicht gerecht und droht, ihn schädlich zu überfordern. Wenn jemand nicht kann, braucht er dort vorübergehend Fremdunterstützung, wo er keine Selbstunterstützung hat und diese erst (oft durch das Modell, welches der Berater liefert) aufbauen muss. Diese Arten von Interventionen unterscheiden zu können, ist Teil der professionellen Kompetenz von Beratern.