Orientierungsfokus und Produkt
Slogans wie „Wir haben sie, die guten Dinge!“ und „Vorsprung durch Technik“ schaffen im Hinblick auf die Leitunterscheidung Entscheidungsorientierung eine andere Orientierung als „Bei uns sind sie in guten Händen“ oder „Wir machen den Weg frei“. Manchmal ist es einfach, weil das Produkt als solches eine Entscheidungsprämisse im Hinblick auf Innen oder Außen als Fokus quasi vorgibt. Die Software muss Kundenprobleme lösen und während der LKW technische State-of-the-art sein muss. Je nachdem kann man als Vertrieb oder in der Entwicklung der jeweiligen Unternehmen wissen, dass man es schwer oder leicht hat, die eigenen Interessen in den internen Entscheidungsprozessen zur Geltung zu bringen. So trivial das erscheinen mag – in vielen Unternehmen ist der Vorrang des einen oder anderen Pols weder explizit bekundet, noch wird er in den Konfliktlagen und in der Meetingsstruktur abgebildet.
In anderen Fällen ist es für Unternehmen entscheidbar, ob man sich auf die Erfordernisse und Güte des Produkts konzentriert oder den Wünschen und Anliegen der Kunden den Vorrang gibt. Entscheidend (!) ist, dass die entsprechenden Werte, Regeln und Normen auch bei den Funktionsstellen des Unternehmens akzeptiert werden, die es dann schwer haben. Sonst verkämpfen sich diese in den falschen Grabenkriegen und das Ringen um einen Orientierungsfokus wird zu oft und an zu vielen Stellen mit Energie belegt.