Daten der äußeren Umwelt
Marktforschung, Big-Data, Benchmarks, Analysen über Kundenverhalten, Marketingreichweiten – die Möglichkeiten sich mit Daten über die äußere Umwelt zu versorgen sind endlos. Das dient einerseits der Orientierung für Entscheidungen und erhöht andererseits die Komplexität in der Organisation. Denn welche Daten sollen ausgewählt werden, welche Menge, wie vertrauenswürdig sind sie, welche Interpretation ist möglich, welche Konsequenzen folgen? All das muss entschieden werden, benötigt Kommunikation, schafft Konflikte und verbraucht Zeit. Vor allem aber erhöht es zunächst die Unsicherheit in der Organisation.
Der Leitprozess Entscheidungsorientierung beschäftigt sich mit genau dieser Komplexität. Organisationen müssen aus der Fülle der äußeren Umweltdaten, die angeboten werden und zur Verfügung stehen, auswählen. Der Hang zu glauben „je mehr Daten, desto besser die Entscheidungen“, ist hoch. Oft fallen die Entscheidungen, welche Daten relevant sind, eher zufällig durch Vorlieben einzelner Manager oder sind getrieben von Unternehmensberatungen, die ihren Kunden entsprechendes Material zur Verfügung stellen (und so ihr Geschäft ankurbeln können).
Da Veränderungen immer mit Unsicherheit einhergehen, wo vordem Sicherheit herrschte, sind neue Daten auch ein bevorzugtes Instrument der Organisationsentwicklung. Wenn erst einmal bekannt ist, dass die Konkurrenz 20 Prozent weniger Durchlaufzeiten/Reklamationen/Cashflow etc. hat, dann wird es schwieriger den Status quo zu verteidigen und nichts zu verändern.