Mitgliedschaft im Team
Im Team gehört man dazu, wenn man Mitglied des Teams ist. Dieser vermeintlich so triviale Satz hat weitreichende Implikationen.
- Es ist nie der Mensch als Mensch „Teil“ des Teams, auch wenn solche Erwartungen auf Seiten der Menschen häufig im Spiel sind. Sie sehen im Team so etwas wie eine Familie, also etwas, das auf Dauer und mit Verbindlichkeit sicher stellt, dass man sich zugehörig fühlt. Im Team ist man jedoch qua Ausweis, nicht qua Geburt. Ein Teammitglied, das dies emotional nicht auseinander halten kann, ist in der Tendenz immer eine Belastung, weil die unpassenden Ansprüche eine Dauerunzufriedenheit wahrscheinlich machen.
- Die „Berechtigung“ zur Mitgliedschaft hängt am Willen und dem eigenen Vermögen, seinen Beitrag zur Teamaufgabe und zum Teamerhalt zu erbringen. Ein Verlust der Mitgliedschaft ist daher kein Verlust der persönlichen Ehre oder ein persönliches Versagen, auch wenn dies von vielen Menschen emotional so empfunden wird.
- Auf Teamseite lautet die Verpflichtung, Bedingungen herzustellen, damit alle Teammitglieder ihren Beitrag leisten können. Dieser Aspekt wird von Teams oft ausgeblendet. Klar erkennbare Mängel in der Teamdynamik werden dann als Minderleistung oder Problem eines einzelnen Teammitglieds interpretiert. Deswegen ist oft eine Analyse nötig: Ist ein Leistungsthema oder soziales Problemverhalten beim betroffenen Mitarbeiter oder in der Teamdynamik begründet? Ohne Beratung ist eine solche Analyse nicht leicht zu erarbeiten.