Leitprozess Zielsetzung
Ein Ziel festzulegen ist für ein Team ebenso wichtig wie es – falls nötig – zu verändern oder zu erneuern. Die Auseinandersetzung mit der Frage, ob es nötig ist, bildet einen der sechs Leitprozesse der Teamdynamik. Die Leitunterscheidung besteht in der Frage: „Hält man am gesetzten Ziel fest oder passt man es an?“
Ein Team bildet sich nur, wenn es ein gemeinsames Ziel hat. Seine Aufgabe erwächst genau daraus, dass sie jemand alleine nicht lösen kann. Das Ziel und die daran gekoppelten Aufgaben gilt es entweder stabil zu halten oder bei Veränderungen in der äußeren oder inneren Umwelt zu erneuern. Diese Entscheidung – bleibt man bei dem Ziel oder passt man es an? – wird explizit oder implizit ununterbrochen getroffen. Fällt das gemeinsame Ziel weg oder ist es für die Umwelt nicht mehr funktional, endet auch das soziale System „Team“.
Die existentielle Abhängigkeit jedes Teams von der Wahl und Bearbeitung seiner primären Aufgabe gilt es bei jeder Form der Führung, Beratung und Entwicklung von Teams im Auge zu behalten. Denn alle weiteren Leitprozesse sind von der Entscheidung über das Ziel und seine kontinuierliche Bearbeitung geprägt. Ein Team ist ein soziales System zur Bearbeitung einer Aufgabe, keine Ansammlung von Menschen! Es liegt damit auf der Hand, dass die Art und Weise wie die Aufgabe zustande kommt (ist sie vorgegeben oder beeinflussbar?), wie die Teammitglieder diese Aufgabe beschreiben und wie sie dazu stehen, große Auswirkungen hat. Die Beschäftigung mit diesen Fragen prägt ein Team wesentlich.