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Kommunikationsvernetzung

In der klassischen Managementausbildung dominieren Planungs- und Kontrollkompetenzen. Beides zielt auf Handlungen: „It ist all about execution!“ Die Ausführung zählt. „Getting things done!“ Managen, d.h. Vernetzen und Koordinieren von Handlungen ist aber in komplexen Verhältnissen nicht ausreichend. Hier ist es genauso wichtig, Kommunikation zu vernetzen und zu koordinieren. Das Design und die innere Logik der Meetingstruktur einer Organisation – also wer worüber, wie lange, mit welchem Ziel, an welchem Ort, in welchen Rhythmen und welcher Stabilität spricht – muss aus diesen Überlegungen heraus eine Hauptaufgabe des Management sein. So wird auch entschieden, an welcher Stelle welche Konflikte in der Organisation bearbeitet werden sollen.

Die dabei besonders leicht entstehenden Dysfunktionalitäten sind die Aufblähung der Kommunikations- oder Entscheidungsteilnehmer, der Ausschluss wichtiger, aber unbequemer Teilnehmer oder einsame Entscheidungen eines oder mehrerer (Hinterzimmer!) Hierarchen. Gerade weil es auch hier kein richtig und falsch gibt, ist es eine zentrale Führungsleistung der Organisation kontinuierlich Kommunikationscontainer zu gestalten, also zu verknüpfen und zu entkoppeln, um Komplexität zu erzeugen und zu begrenzen.