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Interessenscliquen

Innerhalb von Teams genauso wie teamübergreifend bilden sich in Organisationen Cliquen. Einer der Gründe für diese Art informellen Zusammenschlusses ist der Versuch, gemeinsame Interessen zu vertreten, die allein und/oder auf formalen Wegen nicht zum Zug kommen. (Ein anderer Grund ist Widerstand gegen Interessen anderer). Die Hauptmittel, mit denen solche Cliquen arbeiten, bestehen im Teilen von (inoffziellen) Informationen, von persönlichen (informellen) Beziehungen innerhalb der Organisation, dem (informellen) zur Verfügung stellen von Ressourcen sowie dem gezielten Streuen von Gerüchten, die den gewählten Interessen entgegenkommen oder Vertreter von Gegeninteressen diskreditieren.

Solche Cliquenbildungen lassen sich weder verhindern, noch sind sie per se dysfunktional. Sie sind ein probates Mittel Interessen jenseits der formalen Strukturen einer Organisation zu verfolgen. Für Teams wie für die Gesamtorganisation können sie ein Hinweis für Mängel der formalen Entscheidungswege sein. Sie können auch darauf hindeuten, dass Teammitglieder sich zu ohnmächtig erleben, zu wenig mit ihren fachlichen Argumenten gehört fühlen oder in den Interaktionsmustern des Teams sich Muster etabliert haben, welche eine sachliche Auseinandersetzung um Zielbearbeitungsprozesse nur unzureichend möglich ist.