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Gültigkeit von Normen

Es ist für das Verständnis des Leitprozesses ‚Interaktionsmuster‘ (Teamdynamik) wie des Begriffs Organisationskultur sehr wichtig, zwischen der Musterform „Normen“ und den Musterformen „Werte“ sowie „Regeln“ zu unterscheiden. Alle drei generieren ihre Gültigkeit nämlich sehr unterschiedlich und dienen unterschiedlichen Funktionen.

Normen dienen dazu, abweichendes Verhalten (im Team) auch dann noch als abweichend zu bezeichnen, wenn dagegen verstoßen wird. Sie fungieren also nach einem „kontrafaktischen“ Prinzip, hier dazu ein deutliches Beispiel: Die Norm „Du sollst nicht töten!“ wird nicht nach den ersten Morden einfach aufgegeben (dann wäre es eine Regel), sondern im Gegenteil, ihre Gültigkeit bleibt bestehen! So auch in Teams: Die Norm „Bei uns wird keiner im Stich gelassen!“ wird auch dann weiter aufrechterhalten, wenn dies situativ gelegentlich nicht anders machbar ist. Im Grundsatz verlassen sich da alle darauf. Diese Norm wird (anders als wäre es Regel) durch Ausnahmen nicht geschwächt. Daher lassen sich Normen auch schwerer verändern als Regeln, weil an Normen mehr Orientierung, Ordnung und Identifikation (=So wollen wir sein!“) des Teams hängt.



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