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Erlebter Sinn und Verstehen

Verstehen ist kein rein kognitiver Vorgang, sondern ebenso ein inneres Erleben, eine Wahrnehmung von „das passt“, „das ist das Richtige für mich“, „darin gehe ich auf!“. Plausibilität wie Umplausibilität haben also immer ein Pendant in der Selbstwahrnehmung und im Selbstausdruck. Man kann auch von außen erkennen, wenn jemand etwas „verstanden“ hat bzw. erlebt, dass etwas für ihn zutiefst „Sinn“ macht. Dieser Art von Sinn („Das ist für mich sinnvoll! Darin erlebe ich Sinn!“) ist immer eine (hilfreiche) Projektion innerer kognitiver und emotionaler Bedeutungsgebungen. Es gibt keinen Sinn in der Welt, sondern dieser ist ein Ergebnis, welches durch Beobachtung der Welt entsteht. Menschen, die sich verstehend wahrnehmen, entwickeln automatische Lebens- und Verhaltensweisen, die sie als sinnvoll erleben.

Erlebter Sinn kann vielfältige Formen annehmen:  Kraft, Motivation, Glück, Mit-sich-im-Reinen-sein, Freude, Flow, stille Präsenz, Abwesenheit innerer Ambivalenzen. Fehlender Sinn ist Ausdruck dsyfunktionaler Unplausibilität: Mangel an Selbstwahrnehmung und unbewusste Vorgänge führen zu einem Zustand, in dem man weder sich noch die Welt versteht und bejahen kann. Sinnkrisen sind deshalb eine Aufforderung zur Selbstentwicklung.