Dialog
Kein Verstehen ohne Dialog. Wir lernen Sprache von anderen Menschen, wir lernen Bezeichnungen von anderen Menschen, wir lernen, wie man sich verständlich machen kann und wie man andere versteht, von anderen Menschen – ohne Dialog kein psychischer Prozess. Der Mensch wird am Du zum Ich (Buber). Gelingende und misslingende Regulationserfahrungen mit anderen legen die Basis dafür, was man in sich und bei anderen verplausibilisieren kann und was unplausibel bleibt (bleiben muss). Darum ist unmittelbare Bezogenheit in der Beratungssituation notwendig, damit sich in der dadurch entstehenden Atmosphäre von Resonanz und Akzeptanz Verstehensmöglichkeiten entwickeln können. Dialog ist die sprachliche Seite von Kontakt. Aus ihm heraus erwachsen in Kokreation diagnostische, erkundende, experimentierende, öffnende, erlaubende, ermöglichende und erlebnisreiche seelische Prozesse, die dem Klienten Ereignisse zur Verfügung stellen, die seine Leitunterscheidungen bewusster machen, und so Veränderung geschehen kann. Dialog ist gelebte Akzeptanz.