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Destruktive Repräsentanzen

Aus fehlender Akzeptanz von bedeutsamen Bezugspersonen oder Ereignissen („Warum ist das mir passiert?“) entwickelt sich mangelnde Selbstakzeptanz. Diese äußert sich in zwei Spielformen dessen, was wir destruktive Repräsentanzen nennen. Die eine Form – Fremdrepräsentanzen – besteht darin, dass man annimmt, dass andere Menschen einen oder mehrere Aspekte der eigenen Person (fallweise auch die gesamte Person) ablehnen („Wie unangenehm!“), verurteilen („Wie unangebracht!“), verfolgen („So nicht!“), beschämen („Wie peinlich!“), ignorieren („Um mal auf etwas anderes zu kommen!“) oder ausschließen („Weg damit!“). Derartige Annahmen über Reaktionen von anderen sind destruktiv, weil sie damit grundsätzlich festlegen, was bejaht und verneint wird, und weil man vor sich selbst versteckt, dass es Projektionen sind. Es sind nicht die anderen, die wirken, sondern Annahmen über andere, und damit etwas Eigenes (und somit veränderbar)! Die andere Form – Selbstrepräsentanzen – besteht darin, dass man selbst einen oder mehrere Aspekte der eigenen Person (fallweise auch die gesamte Person) ablehnt, beschämt, beschuldigt etc. Diese innere Aufteilung in eine destruktive Selbstrepräsentanz und eine zweite Selbstrepräsentanz, welche das innere „Opfer“ dieser Ablehnungsformen ist, ist ein gängiges psychodynamisches Muster. Dieses wird in den allermeisten Beratungstheorien beschrieben und bearbeitet (wenn auch mit sehr unterschiedlichen Begriffen und vor allem sehr unterschiedlichen Folgen für das praktische Arbeiten). Der Arbeit an der selbst erzeugten und aufrecht erhaltenen inneren Polarisation aus Täter (destruktiver Selbstrepräsentanz) und leidendem Opfer kommt daher ein wesentlicher Schwerpunkt in der Beratung zu.



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