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Techniken zur Akzeptanz

Beratungsseitig wird im Kontext Akzeptanz alles interessant, was ein Hinweis dafür sein könnte, was der Klient in sich ablehnt und bekämpft – und was er gern sein möchte oder an sich optimieren will. Jede dieser Entscheidungen kann dahingehend überprüft werden, ob sie an Bedürfnisse oder Ersatzbedürfnisse, an Selbstverantwortung oder an Opferhaltung, an Selbstwahrnehmung oder Selbstabwertung bzw. Selbstaufwertung, an Bewusstsein oder unbewusste Skripte gebunden ist. Auf diese Weise lässt sich die Psychodynamik des Klienten besonders wirksam erforschen, da über Werturteile vieles indirekt sichtbar wird. Sowohl unbewusste Normen („Das macht man so!“), wie fixierte Fremdreferenzen („In unserer Familie sind alle so!“), wie abgespaltene oder diffuse Selbstwahrnehmungen („Ich bin einfach durch und durch ordentlich! In mir gibt es nichts Schmuddeliges.“), als auch gehemmte Bedürfnisse („Zum Lachen geht man in den Keller!“) können einer Bearbeitung zugänglich werden, wenn man die Wertungen des Klienten reflektiert. Das zweite umfangreiche Feld von akzeptanzbezogenen Techniken besteht darin, dort (wieder) Bejahung einzuführen bzw. anzubieten, wo der Klient oft lebenslang nur Verneinung erfahren hat. Fürsorgliche, nähestiftende Interaktionen zwischen Klient und Berater sind oft die Voraussetzung dafür, dass der Klient sich öffnen, „dunkle“ Seiten seiner selbst wahrnehmen und sich eingestehen bzw. Verantwortung dafür empfinden kann. Darauf aufbauend kann er dann in sich bejahende Selbstrepräsentanzen entdecken, wo bislang nur Verneinung im Umgang mit sich selbst zu finden war. So kann Selbstliebe entstehen.