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Autopoesis

Autopoesis ist einer der Schlüsselbegriffe der Systemtheorie. Er meint im Prinzip etwas recht Einfaches: „Etwas“ sorgt aus sich selbst heraus dafür, dass es erhalten bleibt. Man weiß, dass man weder einer Geranie, noch einem Hund, noch einem Kleinkind sagen muss, dass und wie es wachsen muss. Es tut das mit Hilfe der Ereignisse (= z.B. Zellen oder Gedanken), aus denen es „besteht“. Das gilt für alle hier „Systeme“ genannten Vorgänge: Organismen, Psychen, Gruppen, Organisationen, gesellschaftliche Funktionssystem u.a.m. Damit das gelingt, nutzen Systeme ihre Umwelten (Wasser, Nahrung, Licht, Wärme, andere Menschen oder Lebewesen, Kommunikation, Sprache etc.). Die Verarbeitung und Einarbeitung organisiert sich jedoch ausschließlich durch Vorgänge im Innen der Systeme. Dieser Gedankengang ist deshalb so relevant, weil er begreiflich macht, dass man von außen kein System verändern kann. Man kann dem Gras nicht beim Wachsen helfen, indem man daran zieht. Obwohl dieser Gedanke einleuchtet, kann man im Kontext von Veränderungsversuchen (Beratung, Führung etc.) ständig Versuche beobachten, die darauf schließen lassen, dass es doch versucht wird. Der Coach etwa versucht den Klienten von A nach B zu bringen, oder die Führungskraft versucht den Mitarbeiter zu motivieren.

Autopoetische Systeme sind also dadurch gekennzeichnet, dass sie mit sich selbst in Beziehung sind und diese Beziehung von denen zur Umwelt unterscheiden können.



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