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Ausschließend

Wer die einen beteiligt, muss andere ausschließen. In Organisationen ist es für Mitglieder immer eine Entlastung, wenn sie sich um etwas nicht kümmern müssen, weil es Zeit lässt für die eigenen Belange. Auch ist es entlastend, wenn andere sich nicht ins Eigene einmischen dürfen und man sie berechtigt übergehen kann. Andererseits ist jeder Ausschluss auch Belastung, wenn man sich um etwas nicht kümmern darf, das für die eigene Aufgabe, für die eigene Zielerreichung wichtig wäre. Es ist auch belastend, wenn andere einen nicht einbeziehen, wo das für die eignen Interessen wichtig wäre.

Angesichts dieser doppelten Doppelung von Für und Wider überrascht es nicht, dass sehr viel Kommunikation über offizielle und inoffizielle Einflussnahmen bzw. Einflussrechte in Organisationen zu beobachten ist. Natürlich gibt es auch die, die froh sind, im stillen Kämmerlein ungestört von „Politik“ und „Meetings“ einfach ihre Arbeit machen zu können (und zu wollen). Doch Aufgaben, die so abzuarbeiten sind, werden immer weniger. Alles ist immer mehr sachlich vernetzt.

Wer sich aus Entscheidungsprozessen ausschließen lässt oder ausgeschlossen ist, kann und muss dies mit Vertrauen in diejenigen kompensieren, die fragliche Interessen vertreten können. Die Organisation wiederum muss vertrauen, dass diejenigen, die sie aus Entscheidungsprozessen ausschließt, ihre Interessen und fachlichen Informationen über offizielle und inoffizielle Kanäle „einspeisen“! Der selbstinitiierte Informations- und Mitteilungsfluss der Ausgeschlossenen von unten nach oben und von hier nach dort muss die Kommunikation unter Beteiligten ergänzen, sonst bekommt fast jede Organisation Probleme.