Atmosphäre im Team
In manchen Teams wird oft gelacht, in anderen nie, manche reden viel, andere wenig. Und wenn neue Mitglieder hinzukommen, passen die sich meist schnell an die bestehende Atmosphäre an. Woran liegt das?
Teams müssen die Beziehungen ihrer Mitglieder synchronisieren. Das muss auf eine Weise geschehen, die nicht darauf angewiesen ist, dass darüber (ständig) gesprochen wird. Die effektivste Form der Synchronisation von Emotion und Handlungen von Menschen geht über Atmosphären. Jeder kennt das: In Kirchen wird man still, im Stadion brüllt man plötzlich (auch wenn man sonst nicht dazu neigt) und beim Sonnenuntergang wird man sentimental. Das „Einschwingen“ auf eine Atmospäre dient dem Team dazu, die Komplexität menschlicher Eigenarten zu reduzieren, den Mitgliedern Zugehörigkeits- und Heimatsgefühle zu erleichtern und denen, die sich mit der Atmosphäre des Teams schwer tun, Hinweise darauf zu geben, dass man vielleicht am falschen Ort ist.
Solche Atmosphären entstehen. Sie werden von niemandem entschieden oder inszeniert. Sie sind – wie man sagt – Teil der Kultur. Daher sind sie nicht leicht zu verändern, aber leicht wiederzuerkennen (Jeder weiß, wie es bei den Großeltern so ist…!). Und sie können dem Bearbeiten des Teamziels und dem Erhalt des Teams förderlich sein oder auch nicht.