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Leitprozess Akzeptanz

Akzeptanz ist einer der acht Leitprozesse der Psychodynamik. Jeder Mensch muss Antwort auf die Frage finden: „Werte ich etwas positiv oder lehne ich etwas ab?“.

Egal was man im Außen oder im Innen erlebt – man muss entscheiden, ob man das eigene Erleben bejaht oder verneint. Man kann sich dem Erlebten zu- oder abwenden, es willkommen heißen oder ignorieren. Man kann sich oder andere Beteiligte auf- oder abwerten, und man kann das Erlebte annehmen oder eine Erfahrung nicht wahrhaben wollen. Manche Menschen lehnen bestimmte unangenehme Aspekte ihres Erlebens gewohnheitsmäßig ab. Das allerdings beeinträchtigt innere Prozesse wie den der Selbstwahrnehmung, des Bewusstseins und den Umgang mit Bedürfnissen. Deshalb ist es an vielen Stellen wichtig eine Haltung des „Was ist, darf sein“ zu entwickeln. Dies ermöglicht Veränderung – denn was sein darf, fängt an sich zu verändern. Gleichzeitig muss jeder in der Lage sein, Impulse, die nicht situationsgerecht sind, auch verneinen und bremsen zu können. Das kann in bestimmten Situationen durchaus funktional sein.

Im sozialen Kontext spielen Bejahung und Verneinung eine zentrale Rolle bei der Entstehung, Aufrechterhaltung und Bearbeitung von Konflikten. Eine weitere wichtige Funktion dieses Leitprozesses im Umgang mit der Umwelt ist die Reduktion von Komplexität: Wer grundsätzlich schon weiß, was er gut oder schlecht finden darf, der braucht nicht mehr alles neu zu reflektieren, sondern ist unmittelbar handlungsfähig („Da werde ich einfach …!“).