Vorgegebene & transparente Ziele
Vorgegebene und transparente Ziele sind in Organisationen notwendig. Daher unterscheiden sich Teams ohne organisationale Einbindung und Teams in Organisationen erheblich (Die häufigen Vergleiche von Arbeits- und Sportteams etwa hinken schon aus diesem Grund gewaltig!).
Wie sich die vorgegebenen Ziele im Team auswirken, hängt auf beiden Seiten – der zielsetzenden Instanz und dem Team – von mehreren Faktoren ab.
- Auf Seiten der Organisation entstehen bedeutsame Unterschiede durch die Form in der die Zielsetzung vorgenommen wird. Dies kann im Wesentlichen durch Überzeugen, blankes Anweisen, Locken und Belohnen oder Drohen geschehen.
- Wie sich diese Formen auswirken hängt auch vom Renommee der Organisationsvertreter beim Team ab. Je weniger Autorität den Zielen zugeschrieben wird, je weniger Führung vorhanden ist und je weniger Macht zur Verfügung steht, desto schwerer wird es für die Organisation Einfluss zu nehmen.
- Auf Seiten des Teams hängt die Reaktion auf Zielsetzungen von außen stark von den eigenen Interaktionsmustern ab. Prinzipiell gibt es drei Hauptvarianten: Das Team entscheidet sich das zu wollen, was die Organisation will. Oder das Team spaltet sich auf in die, die dafür und die, die dagegen sind. Schließlich kann das Team komplett dagegen sein und gegen die Vorgaben ankämpfen.
Diese Strategien auf Seiten der Organisation wie des Teams stehen in einem zirkulären Zusammenhang. Drohung lockt Rebellion, Rebellionsbereitschaft lockt Drohung. Für Teamentwicklungen gilt es dieses Wechselverhältnis im Blick zu haben, will man als Berater nicht ungünstig parteiisch werden. Aber auch Teamleiter tun gut daran, weder mit dem eigenen Chef noch mit dem Team zu koalieren.