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Teilsysteme

Systeme brauchen zum Aufbau innerer Komplexität (um besser mit der äußeren zurecht zu kommen) Teilsysteme. Es „besteht“ dadurch aber nicht aus „Teilen“, die sich zu einem „Ganzen“ fügen. Denn diese Teilsysteme folgen – sonst wären sie keine Systeme – wieder ihren eigenen Unterscheidungen, haben ihre eigene Logik und ihre eigene Zeit. So entstehen spezifische Wichtigkeiten, Prioritäten, Bewertungen, Vorlieben und Aversionen. Das lässt zwangsläufig den Bedarf an Synchronisation und Koordination wachsen und es mutet dem „Gesamtsystem“ erheblich Unsicherheit zu. Das Gesamtsystem muss daher notwendigerweise diese integrativen Aktivitäten sehr einschränken und auswählen, damit es nicht überlastet ist. Die Integration kann also nur punktuell erfolgen. Eine Gesamtintegration ist unmöglich. Das ist insbesondere auch für Organisationen von Höchstrelevanz, weil es Ansätzen, die auf eine durchrationalisierte Steuerung von Teilsystemen durch eine (hierarchische) Zentrale, die Grundlage entzieht.

Teilsysteme sind dadurch miteinander gekoppelt, indem sie sich wechselseitig bestimmte Leistungen zur Verfügung stellen. Dies geschieht. Es ist also ein Vorgang in der Zeit! Während ein Teilsystem an etwas arbeitet, wartet ein anderes bereits oder muss damit zurecht kommen, dass es in der Luft hängt. Es hat selbst keinen unmittelbaren Einfluss auf das Zustandekommen dessen, auf dem es aufsetzen muss. Damit die Einheit des Gesamtsystems erhalten bleibt, müssen also die zeitlichen und sachlichen Unterschiede begrenzt werden. Dies wiederum geht aber nur, wenn die Teilsysteme motiviert sind, die Erfordernisse, die aus der Einheit des Gesamtsystems erwachsen, in ihrer Selbststeuerung limitierend im Blick zu behalten.



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