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Schema

Das psychische System benutzt beim Verstehen existierende Strukturen, um Komplexität zu reduzieren. Diese werden in Teilen der gegenwärtigen Psychologie Schemata genannt (etwa: Schematherapie). Jede angebotene Information, jede Situation ruft ein Schema auf, welches dazu passt (etwas lernen, jemanden ansprechen, um etwas bitten, etwas vortragen etc.). Schemata können als Strukturen, in denen wir denken, als Vorannahmen über Dinge, Menschen und die Form ihrer Beziehungen angesehen werden. Mit Schemata gehen automatisch Erwartungen einher. Man „weiß“, wie es weiter oder ausgeht bzw. ergänzt Lücken durch eigene Annahmen: Eine Reihe von Punkten wird zur Linie.

Diese Form des Verstehens hat eine Reihe von Folgen. Die Informationen, für die bereits Schemata vorhanden sind, werden schneller relevant. Man fährt in die Fremde und sieht das Bekannte! Zugleich merkt man sich das, was zum Schema passt besser, man kann es leichter einordnen (Bezugsrahmen) und erklären. Zugleich reichern sich auf diese Weise ständig Schemata an, werden umgebaut und verändert. Als Berater gilt daher: 1. Die eigenen Schemata kennen. 2. Die Schemata des Klienten erforschen 3. Damit rechnen, dass alles, was der Klient erzählt, durch dessen Schemata gelaufen ist, und daher genauso viel über ihn erzählt, wie über seine Umwelt. 4. Damit zu rechnen, dass auch alles, was in der Beratung geschieht, gemäß der Schemata des Klienten verarbeitet wird (und dadurch erkennbar!).



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