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Regulationskompetenz „Dialogisch“

Welche Kompetenzen braucht es auf Seiten der beteiligten Personen, um am Pol „Dialogisch“ kompetent zu sein?

Es sind derer im Wesentlichen diese vier:

  • Erstens gilt es sich von sich selbst distanzieren zu können. Wer sich nicht selbst beobachten kann, in dem, was er tut und erlebt, der kann sich selbst auch nicht regulieren. Er ist Opfer seiner Affekte. Der Gewinn von innerer Ruhe ist unabdingbar. Pausen im Konflikt können da helfen. Gespräche mit anderen auch. Hinzuziehen Dritter ebenso.
  • Das Zweite ist aufzuhören, den anderen verändern zu wollen. Niemand hat im eskalierten Konflikt wirklich Einfluss auf den anderen. Es ist schwer genug, Einfluss auf sich selbst zu bekommen.
  • Drittens ist wichtig, den eigenen Gefühlen zu mißtrauen. Gefühle informieren mich über mich selbst. Es ist nicht der andere, der mich beschämt, verletzt, ängstigt, mich schuldig fühlen lässt, sondern meine Art, wie ich die Vorwürfe und Anschuldigungen verarbeite. Man braucht ein tieferes Verständnis der eigenen Not, sonst kann ich schon aus der eignen Dynamik heraus, den Feind in mir nicht ablegen. Mehr zum großen Thema Beziehungsverklammerung hier.
  • Viertens kann man zu entschlüsseln versuchen, worum es dem anderen wirklich geht. Niemandem geht es darum einem anderen feindlich zu begegnen. Es gibt immer eine Not – meist unbenannt, oft auch dem anderen unbekannt -, die dem anderen seinen Spielraum raubt. Daher gilt es, das Verstehen wollen des anderen nicht aufzugeben, gerade dann, wenn einem überhaupt nicht danach zu Mute ist.