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Reframing

Es gibt nicht ein richtiges Verstehen. Verstehen heißt, etwas einen Sinn verleihen, es sich plausibel machen oder es in der Menge des Unplausiblen – wer kann Hieroglyphen lesen? – liegen zu lassen. Reframing bezeichnet die Beratungstechnik, dem Klienten eine andere Weise des Verstehens anzubieten. Man nutzt also den Leitprozess „Verstehen“. Der Klient kann wählen, ob er bei der bisherigen oder einen neuen Plausibilität bleibt. „Stimmt – ich dachte bislang, dass meine Migräne mich nur quält. Aber sie hilft mir tatsächlich auch dabei, meinen Rückzug zu finden und mich nicht nur in Pflichten zu verlieren“. Es geht bei solchen Reframes allerdings nicht blind darum, dem Geschehen einen beliebigen anderen Sinn zu geben („Für irgendetwas wird es schon gut sein!“), sondern einen, der dem Klienten eine Ahnung von dem verlorenen Bedürfnis gibt. In obigem Beispiel etwa den Rückzug (= Distanzbedürfnis). Dadurch entstehen dann in der Regel – bei gleichbleibender äußerlicher Situation – andere Selbstwahrnehmungen, andere Selbstakzeptanz und es wird den Klienten etwas bewusst. „Da wird mir klar,  dass ich nie für mich sein durfte. Dabei hat das so etwas Schönes. Ich bin jemand, dem kommen da die besten Ideen!“.



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