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Mögliche Innenreferenzen

„Das Beste oder nichts!“ ist der wiederbelebte Leitspruch der Daimler AG. Dies ist ein Beispiel für eine Innenreferenz, welche eine Organisation am Leitprozess Entscheidungsorientierung ausrichten kann. So entsteht ein Fokus auf der Sachebene, in diesem Fall unternehmensweit. Genauso sind Abteilungsziele, Kompetenzaufbauziele oder Produktroadmaps organisationsinterne Referenzen, die nicht leicht übergangen werden können und die gleichzeitig Stabilität erzeugen. Auch werden diese bei der erstbesten Schwierigkeit oder bei einer notwendigen Ausnahme („Hier mal das Zweitbeste!“) nicht insgesamt gleich in Frage gestellt. Für die Entscheidungsfindung, an was man sich sachlich im Innen orientiert, braucht es also Prämissen, Grundsätze und Regeln. Damit werden einzelne Entscheidungen entlastet.

Organisationen können einen Mangel oder ein Zuviel an solchen Referenzen produzieren, die den Einzelentscheidungen der Mitarbeiter eine konsistente Richtung geben. Innenreferenzen lassen sich planen und festlegen. Daher sind sie auch ein beliebter Fokus für Manager und haben als Konzept unter dem Titel „Management by Objectives“ Karriere gemacht. Die Schwierigkeit dabei ist, dass die Mitarbeiter auch dann noch in ihren Entscheidungen auf die Innenreferenz festgelegt sind, wenn Außenreferenzen sie schon lange darauf hinweisen, dass die Ziele, die Regeln, die Produktideen usw. angepasst oder aufgegeben werden müssten. So wird die Organisation unflexibel und reagiert auf sich selbst und nicht auf die äußere Umwelt.