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Leitprozess Interaktionsmuster

Ein Muster auszubilden, das alle Interaktionen in einem Team ordnet, ist einer der sechs Leitprozesse jeder Teamdynamik. Die Leitunterscheidung besteht in der Frage: „Was ist in der Zusammenarbeit erlaubt und was nicht?“.

Damit Zusammenarbeit zustande kommt, braucht es komplexitätsreduzierende Strukturen, also Muster. Das beginnt damit, dass sich ein Team gemeinsame Regeln schafft. Wer in Teams arbeitet, kennt die Auswirkungen, wenn ein „Fremder“ mit anderen Sitten und Gewohnheiten dazu kommt. Die befremdeten Blicke, wenn dieser die Teamregeln nicht kennt und sich „daneben“ benimmt, hat jeder schon gesehen. Denn jedes Team hat Muster, die seine Mitglieder – bewusst oder unbewusst – schnell beachten. Diese Regeln lassen sich größtenteils auf einer non-verbalen Ebene identifizieren: Wie leite ich Informationen weiter? Welche? Wann? Wo? Mit wem bespreche ich Problematisches? Wie bekomme ich Hilfe? Wie äußere ich Kritik? Wie wird gefeiert und wie mit Niederlagen umgegangen? Wie mit Konkurrenz? Das sind nur wenige von vielen Fragen, die in jedem Team geregelt sind und die neue Mitglieder innerhalb weniger Tage „einatmen“.

Über den Erhalt und die Gültigkeit dieser Muster wird in jedem Moment neu entschieden. Sie werden situativ erzeugt, überprüft, variiert und bekräftigt oder geschwächt. Jede Interaktion wird positiv bestätigt oder negativ sanktioniert. Ohne die damit erzeugte und kultivierte Ordnung würde das Team zerfallen. Seine Existenz besteht sozusagen in der Aufrechterhaltung seiner Interaktionsmuster. Beratung von Teams heißt demnach immer auch, dass man diese Muster erkennt, reflektiert, auf ihre Funktionalität im Hinblick auf das Ziel des Teams und die Motivation seiner Mitglieder untersucht und hilft diese sich ggf. verändern zu lassen.

Hier finden Sie Praxisbeispiele



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