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Jakob L. Moreno

Jakob L. Moreno hatte wohl das – wenn man Menschen glaubt, die ihn kannten -, was man gut brauchen kann, wenn man mit Gruppen arbeitet: Esprit, Einfallsreichtum, Unbefangenheit, Unerschrockenheit, Menschenliebe und einen Instinkt für Möglichkeiten, die im Raum sind.

Sein für uns wichtigster Beitrag zum Verständnis von Gruppen ist, dass er deren Interaktionsmuster erforscht hat. Er war vermutlich einer der ersten, der systematische Wege ersonnen hat, wie man mit Gruppen und nicht mit Gruppenmitgliedern arbeiten kann. Dieser Fokus ist für die Beratung und die Leitung von Teams besonders wichtig!

Moreno hat soziometrische Techniken entwickelt, die es erlauben, das Netzwerk der Beziehungen in einer Gruppe anschaulich zu machen: Wer hat mit wem wie häufig im Hinblick auf welchen Fokus zu tun? Wer würde sich wen als Leiter wünschen? Wer würde mit wem am liebsten in einer Kleingruppe arbeiten? Diese und eine Vielfalt anderer Fragen ergeben Antworten, die sich visualisieren und kommunizieren lassen. Eine derartige Offenlegung impliziter Ordnungen ermöglicht Teams einen reflektierten Umgang mit diesen Ordnungen. Wollen wir so zusammenarbeiten, wie wir zusammenarbeiten? Wie man einer Gruppe helfen kann, auf diese Frage Antworten zu finden, hat Moreno vorgemacht.