Innerliches Sondieren
Ganz wichtig bei der Unterstützung der Selbstwahrnehmung ist es, Querverbindungen zwischen den unterschiedlichen Erlebensformen zu sondieren: Gedanken, Gefühle, innere Bilder, Leibempfindungen sowie motorische Impulse hängen zusammen, und man kann den Klienten anregen, diese „abzuschreiten“:
„Wenn dieses ängstliche Gefühl auftritt, was passiert dann noch in Ihnen? Wie macht es sich körperlich bemerkbar? Welche Gedanken gehen damit einher? Was würden Sie dann am liebsten tun? Wie würden Sie mir mit einer Geste zeigen, was Sie empfinden? Wie teilen Sie anderen Ihre Angst mit? Was würden Sie mit mir am liebsten tun? Wie verändert sich ihre Mimik, wenn sie Angst spüren? Was passiert mit Ihrer Atmung? Wie können Sie sich beruhigen? Haben Sie bemerkt, wie sich Ihre Haltung geändert hat, als Sie über Ihre Angst sprachen?“
Die Möglichkeiten der Interventionen, die dem Klienten helfen, sich zu sondieren, ist endlos. Aber die meisten Klienten brauchen hier Unterstützung, weil man sonst nur über die Anliegen spricht bzw. die Wahrnehmung der Klienten diffus bleibt. Dadurch würde ein wesentlicher Leitprozess für die Wirksamkeit der Beratung nicht genutzt.