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Identifikation

Diese Metatheorie geht davon aus, dass die Psyche bei ihrer Selbsterhaltung stets unterscheidet, mit welcher Selbstrepräsentanz sie sich identifiziert bzw. was sie dauerhaft oder situativ ausblendet. Vor diesem theoretischen Prinzip macht die Aussage „So bin ich!“ oder „Das ist mein wahres Ich!“ nur begrenzten bis gar keinen Sinn mehr…“.  Psychische Selbstregulation besteht dann aus der Kompetenz, in jeder neuen Gegenwart aus der Fülle der Selbstaktualisierungsmöglichkeiten auszuwählen, was der Situation am besten entspricht. Wenn man also den Klienten fragt „Was möchten Sie?“ oder „Wie geht es Ihnen?“, dann antwortet eine (!)  Repräsentanz im Klienten, welche die Antwort bestimmt! Womit ist der Klient identifiziert? Wenn beispielsweise jemand sagt „Ich rege mich unglaublich darüber auf, dass ich schon wieder so ängstlich vor der Präsentation morgen bin“, dann wird man von der Repräsentanz, mit der die Person identifiziert ist (Die, die sich aufregt und diesen Satz spricht.), eine andere Antwort erhalten als von der Repräsentanz, mit der die Person nichts zu tun haben möchte (Die, die Angst hat.). Zu diesem Aspekt seiner Seele sagt diese Person in diesem Moment nicht „Ich“. Es ist immer ein Ausdruck von Stagnation, wenn jemand versucht, einen Aspekt seiner Seele mit Hilfe eines anderen Aspekts zu bekämpfen und ihn „loszuwerden“. Deshalb muss für jeden Berater ständig die Frage im Gespräch mitlaufen: Mit was identifiziert der Klient sich bewusst und womit möchte er nichts zu tun haben?



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