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Gestalttherapie

Die Gestalttherapie – begründet von Fritz Perls, Lore Perls und Paul Goldmann –  ist eines der in den 60er bis 90er Jahre boomenden Psychotherapieverfahren, die mittlerweile an vielen Orten dagegen ankämpfen, zu verschwinden und Geschichte zu werden. Der Reichtum an Innovation, an Unangepasstheit, an Experimentierfreude und an ungewöhnlichen Denkmustern hat dazu geführt, dass viele Therapeuten und Berater sich sehr angezogen gefühlt haben und viele andere psychologische Schulen sich haben inspirieren lassen. Wichtige Elemente von Theorie und Praxis werden heute in „neuen“ Verfahren wie der Schematherapie oder emotionsfokussierten Therapien kultiviert und fortentwickelt.

Metatheoretisch ist die Gestalttherapie deshalb so interessant, weil sie sehr konsequent ihre Orientierung nicht an den Inhalten der Problematik findet. Sie misst dem Selbstausdruck und dem Selbsterleben entscheidende Bedeutung bei, räumt dem Kontakt einen hohen Stellenwert ein und nimmt die Verantwortung jedes Menschen für seine Innenwelt sehr ernst Die unnötige Radikalität an der falschen Stelle („Loose your mind and come to your senses!“) hat es der Gestalttherapie schwer gemacht, die wissenschaftliche Anerkennung zu finden und angemessen beforscht zu werden.



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