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Handeln ohne Zugehörigkeitswunsch

Wenn Menschen sich im Befriedigen von Zugehörigkeit frustrieren, wirkt sich das mit gewisser Wahrscheinlichkeit in ihrem Handeln so aus: Entweder genießen sie Außenseitertum, suchen die Rolle des Exoten und gefallen sich in der Rolle des Sonderlings, der provoziert und sich bewusst und meist auffällig hervortut. Oder aber sie suchen verzweifelt, jedoch ohne wirksame Strategie Anschluss in einer Gemeinschaft. Dabei drängen sie sich auf, mischen sich unangemessen ein, wählen Verhalten, das als lästig, unangemessen oder abstoßend von anderen erlebt wird. Bisweilen erregen sie dann Mitleid, finden Leute, die sich ihrer annehmen, bis diese erschöpft aufgeben oder sich ausgenutzt fühlen. Bisweilen übernehmen sie Aufgaben, die kein anderer machen will, übernehmen unbeliebte Rollen oder kämpfen für eine gemeinschaftsfördernde Sache auf eine gemeinschaftsbelastende Weise (Man denke etwa an durchaus unsympathisch wirkende Funktionäre, wo keiner so recht weiß, warum diese gewählt wurden). All dies gibt es auch in milderen und weniger auffälligen Varianten.

Wichtig ist für Beratung jedoch, solche Signale ernst zu nehmen und zu erforschen, da sich dahinter eben meist starke Selbstzweifel und -abwertungen verbergen.



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