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Feinfühligkeit

Feinfühligkeit ist ein Begriff aus der Bindungsforschung und meint die Fähigkeit von Eltern, sich intuitiv auf den Säugling ein- und abzustimmen. Dieser Vorgang ist kein kognitiver, sondern er lebt von der Möglichkeit, sich in Intensität, Modulation, Rhythmik, im An- und Abschwellen der Energie, in Lautstärke und Kraft, Zeitpunkt und Zeitdauer auf das Gegenüber einzulassen. Die meisten Menschen sehen sofort, wenn zwei andere Menschen derartig miteinander sind. Man schwingt zusammen. Derartige elementardialogische Erfahrungen sind besonders wichtig für den Aufbau der Fähigkeit bei Kindern, gut „ja“ und „nein“ sagen zu lernen. Wer spürt, dass ein anderer merkt, dass man etwas braucht oder es genug ist, entwickelt die Wahrnehmung, wie es ist, gut für sich zu sorgen. Es ermöglicht die innere Orientierung für Grenzen und die Fähigkeit, im Kontakt zu anderen „nein“ und „ja“ sagen zu können. Dies ist unerlässlich für den Aufbau von Empathie. Klienten haben nicht zuletzt deshalb die Probleme, wegen derer sie Beratung aufsuchen, weil sie derartige Feinfühligkeit früh entbehren mussten. Aus dem Grund kommt einer ausgebildeten Feinfühligkeit beim Berater große Bedeutung zu.



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