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Erschwernisse der Exklusion

Der Exklusionsprozess – Kündigung, Versetzung, Austritt o.a. – aus einem Team kann auf vielfältige Weise erschwert sein. Es bedeutet immer, dass ein Team sich entscheiden muss, ob es sich mit einer schwachen und potentiell dysfunktionalen Exklusion zufrieden gibt oder ob es (zusätzliche) Kompetenzen aufbaut, um mit der bestehenden Lage kunstvoll umzugehen. Die häufigsten und wichtigsten Hürden sind folgende:

  1. Starke Teambindung gilt häufig als ausschließlich wünschenswert. Wenn jedoch ein Team familienähnliche Beziehungsmuster aufweist, dann werden die Widerstände im Hinblick auszuscheiden mit hoher Wahrscheinlichkeit wachsen: Keiner will mehr gehen und andere gehen lassen. Wenn nun jedoch organisationale – jemand ist anderswo wichtiger – oder kompetenzbezogene – jemand ist für eine veränderte Teamaufgabe nicht geeignet – einen Verbleib im Team dysfunktional erscheinen lassen, wird es schwierig.
  2. Unfähigkeit zu Trauern ist eine weitere Minderkompetenz im Team. Um jemanden gut gehen lassen zu können, muss man innerlich Abschied nehmen, sonst bleibt man hängen oder alle werden gleich austauschbar, was dann sekundär den Zusammenhalt im Team schwächt.
  3. Statt Ausscheiden werden die Stile Ausgrenzen, Verstossen, Rausekeln, Anschwärzen, Intrigieren etc. gewählt. Solche Prozesse lösen – bewusst oder unbewusst – immer Schuldgefühle bei den Akteuren aus und gleichzeitig generalisierte Angst im ganzen Team, weil keiner weiß, ob es ihn nicht als nächstes trifft. Das bindet Aufmerksamkeit, die zur Bewältigung der eigentlichen Aufgaben fehlen.


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