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Daten der inneren Umwelt

Daten – im Sinne von zahlenbasierten Informationen – kompensieren zum Teil die Unfähigkeit einer Organisation wahrzunehmen. Daten, wenn sie erstmal vorliegen, sorgen für einen gewissen Kommunikationszwang. Viele Organisationen reagieren auf (neue) Daten mehr als auf mitgeteilte Wahrnehmungen von Mitarbeitern. Es macht einen Unterschied, ob Meinungen vorliegen („Ich denke, dass es um die Zufriedenheit der Mitarbeiter nicht zum besten steht“) oder ob Daten dazu aufbereitet werden („Die Mitarbeiterbefragung zeigt einen gravierenden Vertrauensverlust des Standorts XY ins obere Management“). Daten werden oft weniger leicht ignoriert, da das Ignorieren meist nachweisbar ist!

So kommt es sehr darauf an, welche Daten aus der inneren Umwelt einer Organisation erhoben werden. Hierfür gibt es eingeübte Routinen (Controlling, Buchhaltung, Zielerreichungsgespräche), die meist hingenommen oder verbessert werden, aber seltener in Frage gestellt werden. Und es gibt Sondererhebungen wie Mitarbeiterbefragungen, Unternehmensanalysen durch Wirtschaftsprüfer oder Organisationsberater, Gesundheitschecks oder Revisionen. Worüber keine Daten vorliegen, kommt weniger häufig in die (offizielle) Kommunikation und spielt damit im Leitprozess Entscheidungsorientierung auch meist eine weniger wichtige Rolle. Darum haben die Funktionen, deren Wahrnehmungen und Erfolgsbeiträge sich schlecht(er) in Datenform bringen lassen, oft einen „Wettbewerbsnachteil“. Datenerhebung oder nicht – das ist alles andere als eine nachrangige Frage.