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Techniken zur Selbstverantwortung

Wie kann man konkret vorgehen, um die Selbstverantwortung des Klienten zu befördern? Zunächst ist mit das Wichtigste von Warum-Fragen auf Wie-Fragen umzustellen. Die Frage „Warum machst Du das?“ liefert eine Erklärung, die Frage „Wie machst Du das?“ stimuliert einen Suchprozess im Erleben, auf welche Weise jemand zu den Gedanken, Gefühlen, Ansichten, Impulsen, Motiven, Handlungsvorlieben etc. kommt, die zu der unerwünschten Situation führen. Des Weiterern geht es darum eine „Entmischung“ des Selbsterlebens zu erreichen. Dies ist der Dreh- und Angelpunkt für die Erarbeitung des jedem Thema zugrundeliegenden inneren Konflikts. Daher ähneln sich die Techniken der Repräsentanzenarbeit und der in vielen Schulen derzeit praktizierten Arbeit mit „Teilen“. In unserem metatheoretischen Denken greifen wir  jedoch das elaborierte und genaue Verständnis innerer Dynamiken auf, welches in der Gestalttherapie – insbesondere in der von Frank Staemmler und Werner Bock ausgearbeiteten Form – im Hinblick auf die Bearbeitung von Bedürfnis-Vermeidungskonflikten erarbeitet worden ist. Hier geht es nicht um eine Art Versöhnung von inneren Impulsen oder Seelenteilen, auch nicht um eine Verabschiedung von Täterintrojekten, sondern um eine Auflösung der Koppelung von Bedürfnis und Angst. Hierbei spielt die Technik, zwei einander widersprechende Selbstrepräsentanzen prägnant herauszuarbeiten und dann aufeinander zu beziehen, so dass deren Gegeneinander deutlich werden kann, eine zentrale Rolle.  Das Spüren unterschiedlicher Selbstrepräsentanzen ermöglicht auch, dass man innere Freiheit gewinnt. Merkt man doch, dass man aus unterschiedlichen inneren Warten, zu gänzlich unterschiedlichen Überzeugungen, Gefühlen und Impulsen kommt.



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