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Zeigen

Menschen sind oft mit der Leitunterscheidung von Zeigen/Verbergen beschäftigt, da sie einen guten Eindruck machen wollen. Es ist oder es erscheint ihnen wichtig, was andere von und in ihnen sehen bzw. über sie denken. Deshalb versuchen sie, zu gestalten, was von ihnen sichtbar wird und was nicht. Nun ist es allerdings so, dass nur zum Teil kontrolliert werden kann, was man von sich zeigt oder nicht. Nämlich das, was mir bewusst ist bzw. was dem bewussten Zugriff auf meinen Selbstausdruck zugänglich ist. Ein anderer Teil ist der Kontrolle entzogen. Es drückt sich nämlich nicht nur aus, was mir bewusst zugänglich ist, sondern auch das, was ich bin, ohne dass ich davon weiß oder es wahrnehme. Man zeigt sich als ganze Person. Und man zeigt, dass man etwas zeigen möchte und etwas zu verbergen versucht. Man zeigt sich absichtlich, durch das, was man sagt, tut und körpersprachlich mitteilt. Und man zeigt sich unabsichtlich, durch körpersprachliche Signale, die man nicht steuert, und dem, was einem manchmal verbal oder non-verbal so „herausrutscht“! Freud nannte das „Fehlleistung“. Menschen versuchen in der Regel, das zu zeigen, was dem entspricht, was sie sein wollen. Man erfährt also von jedem Menschen immer auch etwas über sein Ideal von sich selbst. Egal, ob er beeindrucken, die Dinge unter Kontrolle haben, keinen Fehler machen, andere einschüchtern, Abstand halten, niemanden brauchen, anderen helfen oder zu Diensten sein möchte – all das gibt Informationen preis, die in der Beratung von hohem Wert sind.



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