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Leitprozess Verstehen

Verstehen ist einer der acht Leitprozesse der Psychodynamik. Die Leitunterscheidung besteht in der Frage: „Was mache ich mir verständlich und was lasse ich auf sich beruhen?“

Jeder Mensch ordnet ständig sein Leben – durch das Erstellen von Zusammenhängen, Kausalitäten, Mittel-Zweck-Kalkulationen, Wünschen und Zielen. Man entkommt dem „Sinn“ also nicht, sondern konstruiert ihn ständig neu. Dabei kann man wählen, ob man sich etwas verplausibilisiert oder es im Unplausiblen belässt. Wenn das eigene Verhalten oder das anderer Menschen nicht plausibel hergeleitet werden kann, obwohl man das möchte, reduziert man sein Vermögen, passend auf die Situation zu antworten.

Der Wunsch und die Notwendigkeit sich zu verstehen und sich die eigene Person plausibel herleiten zu können, kommt in sehr vielen psychologischen Theoriebildungen vor. Auch die Alltagssprache zeugt davon. „Das (oder der oder die) ist doch verrückt!“ sagt man meist, wenn man sich oder andere nicht versteht oder sich ein Verhalten nicht erklären kann. Verstehen zu ermöglichen, zu befördern bzw. dysfunktionales Verstehen („Ich bin halt zu nichts fähig!“) zu unterbrechen oder zu ersetzen („Ah, ich erzähle mir immer selbst nach dem Vorbild meines Vaters, dass ich zu nichts fähig bin und glaube mir das auch noch genauso wie meinem Vater damals!“), ist daher eine Kernaufgabe jedes Beraters.

Hier geht es zu Praxisbeispielen



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