Handeln
Selbstverantwortung in Form von Handeln übe ich aus, wenn ich mich selbst als Urheber in der jeweiligen Situation erlebe: „Ich habe das gekonnt!“ (… statt „Das ist gut geworden“), „Ich will das!“ (… statt „Das muss jetzt gemacht werden!“), „Ich verunsichere mich!“ (… statt „Ich bin unsicher!“). D.h. man erlebt sich als Urheber und damit potentieller Beeinflusser eines Phänomens. Wenn man nun etwas erlebt, worin man sich (noch) nicht als Urheber empfindet: „Das ist doch einfach blöde!“ statt „Ich entscheide das blöd zu finden, weil es mir Angst macht!“, dann wird man dieses Erleben auch nicht verändern können. Man denkt, etwas sei einfach so (z.B. ein Persönlichkeitsmerkmal oder Merkmal der „Realität“).
Diese Theorie nimmt es konsequent ernst, dass jeder Mensch für sein Handeln selbst die Verantwortung trägt und diese darin besteht, bewusst zu entscheiden, worauf man Einfluss nimmt oder nehmen könnte. Viele Situationen unter denen Menschen leiden, rühren daraus, dass es Handlungsoptionen gäbe, die z.B. mit Mühe oder Ängsten einhergehen, nicht in Betracht gezogen werden. Darum ist die psychodynamische Klärung, welche Handlungsoptionen jemand ausschließt, von hoher Bedeutsamkeit.