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Selbsterzeugter Widerspruch

Selbsterzeugter Widerspruch

Psychisch geht darum, die Abhängigkeit von den eigenen Projektionen zu erkennen. In Konflikten werden die anderen (im eigenen Erleben) so, wie man sie braucht, um ihnen zu widersprechen. Wer sehen kann, dass die anderen, anders sind, als man sie sieht, wird frei von den eigenen Festlegungen. Wer das nicht tut, wird zum Sklaven der eigenen Projektionen. Diese Selbstversklavung dient häufig der eigenen Stabilisierung und der Abwehr unangenehmer Empfindungen wie Scham, Schuld, Trauer und Entwertung. Darum wählen Menschen oft lieber den Kampf im Außen als schlechte Gefühle im Innen. Für Berater ist es daher oft besonders wichtig, die Aufmerksamkeit der Konfliktparteien auf den inneren Konflikt zu lenken, der den Widerspruch im Außen nötig macht. Das geht selten nur intellektuell, sondern setzt ein Einlassen auf die Selbstwahrnehmungsebene voraus, gewollt oder ungewollt. Der Fähigkeit des Beraters das Vertrauen der Menschen an seine Person zu binden, ist folglich von enormer Bedeutung.