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Selbstausdruck und Vermeidung

Kennen Sie Menschen, die ganz schlecht einschätzbar sind, ein Pokerface haben? Man kann sie quasi nicht „lesen“. Dies ist Ausdruck einer Vermeidungsstrategie, die das Selbstausdrucksverhalten kontrolliert. Dies führt zu einer Verunsicherung der sozialen Umgebung bis hin zu Mißtrauen, starker Vorsicht, Antipathie und Rückzug. Wenn Menschen häufig vereinnahmt, falsch verstanden, emotional mißbraucht, ohne Resonanz gelassen waren oder mit unauthentischen Bezugspersonen zu tun hatten, muss man nach Mittel und Wegen suchen, dass man wenig Material liefert, welches andere „falsch“ nutzen können. Das hält die eigene Verwirrung, Scham oder die eigenen Ängste in Zaum sowie die anderen Menschen auf Abstand. In Beratungen haben Menschen, die solche Strategien nutzen, meist sehr viel Angst „durchschaut“ zu werden. Sie haben aber auch viel Angst vor Beschämung, weil sie sich im Kontakt ungeschickt fühlen und merken, dass ihnen irgendetwas fehlt. Oft ist aber auch die Angst im Spiel, dass das Gegenüber wichtig werden könnte. Das körpersprachliche Desinteresse ist dann eine Vermeidung von möglicher Nähe. In jedem Fall – das sieht man schon an diesen Hinweisen – ist es verkehrt, solchen Menschen auf den Pelz zu rücken, sie zu konfrontieren und in sie zu dringen. Gerade hier ist Feinfühligkeit angebracht sowie behutsames Ertasten von gemeinsamen Schwingungsmöglichkeiten. Das geht oft leichter über die Beschäftigung mit „Sachfragen“ und Handlungskompetenzen als auf der unmittelbaren Beziehungsebene.



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