Organisationale Schattenwelten
Der Begriff Schattenwelt ist hier mit Bedacht gewählt. Organisationen brauchen Licht im Sinne von offiziellen Regeln, Normen, Werten, Programmen, Kommunikationswegen und sie brauchen Schatten im Sinne von inoffiziellen Regeln, Normen, Werten etc.. Warum ist das so?
Keiner der hier vorgestellten Leitprozesse lässt sich über formale Regeln entscheiden, da man dann die Gegenwart, die sich in den Regeln abbildet, verdauern würde! Man könnte weder auf Überraschendes (andersartige Zukunft) reagieren, noch könnte man etwas aufgeben (in die Vergangenheit sinken lassen), wenn es sich aktuell nicht bewährt. Und man könnte die Vielfalt und Vielfältigkeit der Gegenwart nicht mit der Achtsamkeit begegnen, die notwendig ist. Wäre alles offiziell, geregelt und transparent – eine Organisation wäre nicht lebensfähig. Wäre alles inoffiziell, situativ zu lösen und intransparent – eine Organisation wäre nicht lebensfähig.
Im Licht wie im Schatten einer Organisation siedelt sich Funktionales und Dysfunktionales an. Die informelle Organisation besteht sowohl aus den Mitarbeitern entgegenkommenden und sie motivierenden Ausnahmen als auch aus Mobbing und Intrigen. Die formale Seite besteht sowohl aus gerechter Gleichbehandlung von allen als auch aus der rigiden Sturheit von Vorschriften. Für das Managen und Beraten von Organisationen braucht es daher immer den Fokus auf beide Aspekte und deren Zusammenwirken!