Organisation und Mitgliedschaft
Mitgliedschaft wirkt sich für die Organisation wie für die Person, die Mitglied wird oder ist, in doppelter Weise aus. Mitgliedschaft bewirkt auf beiden Seiten Ungewissheit.
- Bleibt der Mitarbeiter oder nicht bzw. wird ihm gekündigt oder nicht? Mitgliedschaft in Organisationen bedeutet immer, dass man sich in einem (Arbeits-)Markt vorfindet und frühere oder erwartete zukünftige Verdienste die Chancen auf diesem Markt bestimmen. Die Ungewissheit führt zu Asymmetrien der Macht (Wer braucht wen weniger?) und zu mehr oder weniger kontinuierlichen Suchbewegungen auf beiden Seiten im Hinblick auf Verbesserung der Passung (= Leitprozess Personal)
- Für die Organisationen heißt Personen als Mitglieder zu haben sehr grundlegend auch, dass sich Menschen nicht auf „Stelleninhaber“ reduzieren lassen (wollen). Nicht zuletzt dadurch kann eine Organisation nie kontrollieren, wie die Kommunikation intern läuft: Menschen sprechen als Menschen und nicht nur als Mitglieder miteinander. Dadurch ist die interne Vernetzung immer undurchschaubar, die Informationsflüsse unkalkulierbar (= Leitprozess Vernetzung). So weiß niemand wirklich, was der andere weiß, gerade und insbesondere dann, wenn es um „geheime“ Informationen unter Eingeweihten geht.