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Nicht-tolerierbare Gefühle

„Das will ich nicht spüren, das halte ich nicht aus, nie und nimmer!“ Eine Hürde in Selbstwahrnehmungsprozessen ist es, wenn Klienten eine Ahnung von inneren Zuständen bekommen, die sich so schmerzlich, so verunsichernd, so fragil, so würdelos anfühlen, dass es zunächst keine Option zu sein scheint, das zu sein, was man ist. Beratungsseitig kommt es hier auf folgendes an: Es geht darum, dass der Klient mit der Möglichkeit rechnet, dass er mit diesem Gefühl nicht allein sein muss und dass der Berater ihn in diesem Zustand bejaht. Es ist also wichtig an diesen Elementen des Kontakts zu arbeiten und nicht den Klienten zu drängen in im Moment für ihn nicht-tolerierbare Zustände zu gehen. Wenn die Sicherheit akzeptiert zu werden vorhanden ist, entsteht die Sehnsucht mit dem Gefühl nicht allein zu sein von alleine. Die Sehnsucht wiederum bringt dann den Willen mit sich, sich alles spüren zu lassen, was in einem ist und dies dann auch zum Ausdruck zu bringen. So fügen sich auch hier die Leitprozesse ineinander und befördern wechselseitig Veränderung.



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