Leitprozesse der Teamdynamik
Teams werden in den meisten Theroriebildungen als ein Geschehen – Gruppendynamik! – verstanden. Damit kommt die Forschungslage an dieser Stelle einem metatheoretischen Prozessansatz sehr entgegen. Wie Gruppen/Teams sich bilden, erhalten und auseinander fallen, wie sie Aufnahme und Ausschluss regeln, wie sie sich entwickeln, wie sie zu verbindlichen Gemeinsamkeiten kommen und die Kräfte der Mitglieder bündeln – die Fülle der Literatur und die Masse an Modellbildungen zu diesen Fragen ist gewaltig.
Die hier vorgestellten Überlegung wenden die Orientierung an Entscheidungen über sich ausschließende Alternativen auch auf Teams (in Organisationen) an. „Kommunikation unter Anwesenden“ (A.Kieserling) ist eine gute Überschrift dafür, dass Teams als Kernprozess Beziehungen gestalten, die durch das unmittelbare Bezogensein aufeinander entstehen. Wiederholte Begegnung führt zu Beziehungsmustern. Und diese Beziehungsmuster lassen sich mit den hier ausgearbeiteten Leitunterscheidungen so beschreiben, dass das Modell der Vielgestaltigkeit von Teams, ihre sehr unterschiedlichen Arten erfolgreich zu sein und ihren vielfältigen Konfliktlagen gerecht wird. Insbesondere gibt das Denken in Entscheidungsprozessen die Möglichkeit, Teams nicht an einer Norm („Top-Team“) und deren Kriterien zu messen, sondern individuell mit jedem Team Vor- wie Nachteile seiner Muster zu untersuchen.