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Konservierende Tendenz

Ein Team muss seine Zieldefinition stabil halten können. Das ist nicht trivial, denn auf jedes Team wirken Kräfte ein, welche die vorhandenen Ziele in Frage stellen. Diese Impulse können aus unterschiedlichen Umwelten kommen: Die Organisation, die Teammitglieder, Kunden und Lieferanten wollen, dass sich etwas ändert. Soll das Team sich nicht in Dauerreflexion, Dauerdiskussion und dauerhafter Neuausrichtung  aufreiben (und nur noch unzureichend zur Bearbeitung des bestehenden Ziels kommen), muss es Routinen geben diese „Störungen“ abzuschirmen: „Das haben wir schon immer so gemacht, das haben wir noch nie gemacht, da könnte ja jeder kommen!“. Es ist wichtig zu sehen, dass diese Abschirmung nötig ist.

Deshalb hat jedes Team eine Tendenz konservierend zu entscheiden. Das wird oft als Veränderungsresistenz oder als Unbeweglichkeit negativ bewertet. Doch allzu oft ist es nichts anderes als der Versuch, Ziele stabil zu halten. Eine einmal gewonnene Ordnung ist viel wert und wird daher in der Regel nicht leichtfertig aufgegeben. Die bestehenden Ziele und ihre Bearbeitung zu verändern, ist immer riskant. Niemand weiß, ob es wirklich nötig ist, ob man sich auf das Neue einigen kann, ob man kompetent ist, das Neue zu bearbeiten und erfolgreich zu gestalten. Die Mitglieder wissen nicht, ob sie im neuen Spiel ihren Platz behalten und ob dies für sie Chance oder Gefahr darstellt. Aus Sicht der Organisation ist unklar, ob die Mitarbeiter für das neue Ziel zu gewinnen sind und ob sie die erforderlichen Kompetenzen mitbringen.



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