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Kompetenz des Teamentwicklers

Wie kann ich mich am besten vorbereiten, wenn ich eine Teamentwicklung durchführen will? Welche Methoden soll ich an welcher Stelle anwenden? Diese zunächst verständlichen Fragen bergen die Gefahr eines großen Missverständnisses: Keine Teamentwicklung (hier verstanden als extern stattfindende Klausur) lässt sich im Voraus wirklich planen. Es ist auch problematisch, wenn man das tut, weil somit der eigentliche Nutzen von Reflexion – nämlich dass Neues entstehen kann – von vornherein verhindert wird. Dennoch wird versucht, sich möglichst gut vorzubereiten, um so ausreichend gerüstet zu sein und das Team „da hin zu bringen, wo es hin soll!“ (Maschinenverständnis!!). Gesucht wird deshalb von Beratern bevorzugt nach den neuesten Theorien, dem richtigen Ansatz und einem großen Repertoire an Team-Übungen. Da gleichzeitig und verständlicherweise aus der Sicht des Teams (berechtigte) Ängste und Unsicherheiten im Spiel sind, wird es wichtig, dass der Teamentwickler Sicherheit ausstrahlen und vermitteln kann. So wird die Frage wichtig, worin diese Sicherheit denn besteht, wenn es keine Planungsfestlegungssicherheit sein soll und darf.

Die Sicherheit, eine gute Teamentwicklung durchführen zu können, liegt damit nicht in einer fest strukturierten Vorbereitung, die alles bis ins Detail geplant hat. Sie liegt einzig und allein in dem Bewusstsein und der Fähigkeit des Teamentwicklers auch mit unvorhergesehenen Situationen kompetent und angemessen umgehen zu können. Die fachliche Kompetenz eines guten Teamentwicklers besteht darin, den Prozess steuern und damit dem Team zu helfen, ungünstige Fixierungen und Unklarheiten in den Leitprozessen zu verändern. Kein Team ist wie das andere, jede Team- Situation ist unterschiedlich und jede Teamentwicklung verläuft anders. Deshalb sind auch die Anforderungen, die an den professionellen Teamentwickler gestellt werden, ausgesprochen vielfältig. Geht es doch darum, jeweils individuelle Lösungen zu schaffen.