Führung
Wir verstehen Führung strikt als soziales Phänomen und nicht als Leistung einer Person. Damit stehen wir in Distanz vor allem zu den im anglo-amerikanischen Bereich weit verbreiteten „Great-Man“-Vorstellungen, die sich um Begriffe wie Leadership, Charisma, Visionär etc. ranken.
Führung unterscheiden wir (mit Luhmann) klar von Autorität und Macht. Führung ist eine Form der Einflussnahme und des Einflussnehmen-Lassens, welche die Mitglieder einer Organisation gemeinsam erbringen. Dieser Führungsprozess ist sowohl von organisationalen, von gruppendynamischen, interaktionalen als auch von psychischen Bedingungenen abhängig. Die Reduktion auf auf einen dieser Faktoren führt zu einer unangemessenen Reduktion von Komplexität.
Führung ist in Sinn dieser metatheoretischen Überlegungen eine reflektierter Umgang mit allen hier definierten Leitprozessen der Psycho-, der Team-, Konflikt- und Organisationsdynamiken.