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Funktion von Selbstverantwortung

Der psychische Leitprozess, was man als das Eigene fokussiert und was man im Außen und beim Anderen ansiedelt, kann funktional oder dysfunktional vom psychischen System erledigt werden. Als funktional werden diejenigen Bearbeitungsformen angesehen, welche die Verantwortung für das eigene Erleben, die eigenen Erklärungen des Geschehens und die eigenen Bewertung im Eigenen, also bei sich selbst belässt und das Nicht-Veränderbare als einen Teil der Welt gelassen dort belassen kann. Als dysfunktional werden die Bearbeitungsformen angesehen, wodurch man selbst in die Rolle des Opfers oder des Ohnmächtigen gerät, obwohl man Einflussmöglichkeiten haben könnte. „Ich kann nicht, weil Du …!“, “ Da muss man sich doch ärgern!“, „Das geht doch nicht!“, „Da komme ich nie drüber weg!“, „Das ist ungerecht und darf nicht sein!“, „Warum immer ich?“ – alles Sätze (von 1000000 denkbaren), die wiederspiegeln, dass jemand seine Selbstverantwortung so bearbeitet, dass andere oder die Umstände dafür verantwortlich sind, wie es ihm ergeht. Dysfunktional ist diese Form der Bearbeitung deshalb, weil es die Einflussmöglichkeiten auf eine Verbesserung der Lage, drastisch einschränkt. Deshalb braucht es in jeder Beratungsarbeit ein Verständnis, wie man Menschen unterstützen kann, zu entdecken, wie sie ihre Projektionen wieder als etwas Eigenes erleben können und wie sie Introjektionen (Fremdes, welches sie als etwas Eigenes ansehen) wieder als etwas Fremdes begreifen. Beratung, die Klienten darin unterstützt, wie sie ihre Umwelt besser manipulieren können, so dass sie gute Gefühle bekommen und schlechte Gefühle vermeiden, hält die Klienten in ihrem Bezugsrahmen, der sie unfrei macht, fest und ist daher falsch.



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